Nur weil das Team nicht locker gelassen hat gelang der SG Rot-Weiß Neuenhagen im Auswärtsspiel beim VfB Steinhöfel kurz vor dem Ende doch noch der verdiente 2:2-Ausgleich und so blieb der 5-Punkte-Abstand der beiden Tabellennachbarn gewahrt.
Das Duell der beiden Aufsteiger begann für den Gast alles andere als optimal. Schon in der 4. Minute nämlich geriet die Wolchow-Elf, die ohne ihre Stammkräfte Stepputat, Schönwald und Thimian antreten musste, in Rückstand. Mit drei schnellen Spielzügen war die Abwehr ausgeschaltet und der Abschluss durch Thomas Gutsch nur noch ein Kinderspiel. Neuenhagen startete die Aufholjagd und hatte fortan die deutlich höheren Ballbesitzzeiten. Aber alle Bemühungen um den Ausgleich blieben erfolglos. Die meist langen Bälle kamen nicht an, im Passspiel war oft der Gegner dazwischen und wenn man es dann mal bis zum Tor geschafft hatte, fehlte die nötige Konzentration bzw. Coolness. Einzig bei einem Freistoß aus 20 Metern wurde es gefährlich. Vincent Seidel traf aber nur die Latte (19.). Zudem wurde ein Foul an Marcus Hager im Strafraum nicht geahndet. Insgesamt fehlte dem Neuenhagener Spiel in der ersten Halbzeit die Entschlossenheit und die Zielstrebigkeit. Steinhöfel hingegen setzte immer wieder Nadelstiche durch schnelle Konter über ihre stets agilen Sturmspitzen. Und ein solcher Konter brachte unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff das 2:0 durch Riccardo Pathe (45.+2.).
Trainer Wolchow stellte nach der Pause um, brachte Förster für Hager, tauschte mit Seidel gegen Oukil Innenverteidiger gegen 6er und erreichte damit zumindest etwas mehr Stabilität im Abwehrverbund und mehr Initiative und Schwung im Aufbau. Aber erst als er Lukas Geerhardt als zusätzlichen Abnehmer in die Sturmspitze beorderte und gleichzeitig die Viererkette auflöste, zeigte dies Wirkung. Kapitän Vincent Seidel erzielte mit einem wunderbaren Freistoß ins Dreiangel den längst fälligen Anschlusstreffer (84.). Das war die Initialzündung zum Schlussspurt. Jetzt war endlich zu spüren, dass man nicht mit leeren Händen nach Hause fahren wollte. Und das Aufbäumen wurde belohnt. Nach Eingabe von rechts köpfte Enrico Butter am linken Pfosten stehend ungehindert zum 2:2 ein (86.). Und am Ende war sogar noch mehr drin für den Gast. Doch das wäre dann doch wohl zu viel des Guten und nicht unbedingt verdient gewesen.