Erwarteten Auswärtssieg teuer bezahlt

Am 27. Spieltag der Kreisoberliga trat die SG Rot-Weiß Neuenhagen die Reise nach Lebus an zum Aufeinandertreffen mit dem Vorletzten der Tabelle – dem SV Blau-Weiß Turbine. Der 10-Punkte-Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz ist für den Gastgeber kaum noch aufholbar. Entsprechende Stimmung herrscht im Verein und Trainer Uwe Woyde hatte Mühe, sein Team zu formieren. Er bediente sich u.a. bei den Altherren bzw. der II. Mannschaft. Umso erstaunlicher ist es, dass sich der favorisierte Aufsteiger trotz drückender spielerischer Überlegenheit beim Abschluss so schwer tat. Nach 20 Minuten hätte es bereits 0:5 stehen müssen. Aber selbst 100%ige Chancen wurden durch Woyke, Förster, Butter und Schönwald leichtfertig liegen gelassen. So musste ein Strafstoß herhalten, um das Eis endlich zu brechen. Nach Foul an Butter ließ sich Kapitän Vincent Seidel die Chance vom Punkt nicht nehmen und verwandelte sicher zum erlösenden 0:1 (31.). Zur Halbzeit hätte es bereits zweistellig stehen können, doch die Randberliner schafften durch Woyke (35.) und Wolchow (40.) nur ein 0:3. 
Lebus hatte nichts zu verlieren und der bis dahin überschaubare Rückstand motivierte das zusammengewürfelte Team noch einmal zu mehr Gegenwehr. Leider nahm Jeff Richter die Aggressivität zu genau und traf in der 52. Minute Spielertrainer Max Wolchow so hart, dass er mit einer Sprunggelenksverletzung ausscheiden musste. Aber auch für Richter war die Partie hier zu Ende. Die zunächst gezückte Gelbe Karte wandelte Schiedsrichter Bernd Gericke doch noch in eine Rote Karte um. Zumindest gingen die Spieler anschließend etwas rücksichtsvoller miteinander um, was den Neuenhagenern das Fußballspielen deutlich erleichterte. Dennoch vermochten sie es nicht, die vielen Gelegenheiten in Zählbares umzumünzen. Lediglich Pierre-Ramon Woyke ließ seinem Tor aus Hälfte eins noch zwei weitere folgen (61., 89.). 
So haben die Rot-Weißen erwartungsgemäß das Spiel gewonnen, aber mit dem Ausfall ihres Anführers am Ende teuer bezahlt.