Mädchenpower beim Hallenturnier
Am letzten Sonntag lud unsere SG Rot-Weiß Neuenhagen zum zweiten Mal Berliner Mädchenmannschaften der U9/F-Juniorinnen zum Fußballturnier in die Gartenstadt-Halle in der Dahlwitzer Straße ein. Ein solch lebendiges Event soll zukünftig mehr Mädchen vor allem auch in der Region motivieren, ihr Können in einer immer noch vorherrschenden Männerdomäne unter Beweis zu stellen. Neuenhagen schlug sich wacker gegen die starken Berliner Mannschaften, musste ihnen am Ende jedoch den Vortritt lassen. Die Favoriten FFC Berlin e.V und Türkiyemspor Berlin 1978 e.V. machten es spannend. Schließlich setzte sich der FFC Berlin e.V. mit einem klaren Gesamtsieg durch.
Turnierleiter und Trainer Wolfgang Kieschke begrüßte als Gastgeber die einzelnen Mannschaften und ließ sie dabei mit einem tobenden Beifall der Zuschauer in die Halle einlaufen. Als Gäste aus Berlin fanden sich erneut der FFC Berlin e.V., der Berliner TSC e.V., der SV Blau Weiß Berolina Mitte 49 e.V. und der Türkiyemspor Berlin 1978 e.V. ein. Gespielt wurde wieder nach dem Modus jeder gegen jeden mit jeweils einer zehnminütigen Partie. Die einzelnen Teams mussten somit vier Spiele bestreiten.
Betreuer, Eltern und weitere Familienangehörige sowie Fußballinteressierte füllten die Zuschauerränge der Gartenstadt-Halle. Gestärkt durch frischen Kaffee und leckere Frühstückssnacks im Eingangsbereich freuten sie sich auf das erneute „Public Viewing“ und heizten die Stimmung an.
Lautstark leitete unsere SG Rot-Weiß Neuenhagen mit ihrem Kampfspruch endgültig das Turnier ein: „Wir sind ein Mädchenteam am Rande von Berlin - und wollen gewinnen jedes Spiel, das ist unser größtes Ziel. Und sollten wir mal Looser sein, spielen wir trotzdem im coolsten Verein - SG Rot-Weiß Neuenhagen.“
Pünktlich um halb zehn ging es mit dem Anpfiff zum ersten Spiel zwischen Türkiyemspor Berlin und unserer SG Rot-Weiß Neuenhagen los. Unterstützt von Caro, Emma und Sophie, ausgeliehen vom FFC Berlin, hatten unsere Neuenhagener Mädchen Emilia (Tor), Laura, Florentine, Leylani und Matilda Schwierigkeiten, sich als Mannschaft zu finden. Pauline und Saschi fielen leider krankheitsbedingt aus. Der Gegner überzeugte mit sicherer Ballführung und gutem Aufbauspiel und fand ein ums andere Mal das Loch in der Abwehr. Trotz einer gut aufgelegten Torhüterin hatte die Mannschaft am Ende keine Chance, sodass sie das Spiel mit 3:0 verlor.
Auch in ihrem zweiten Spiel gegen den FFC Berlin wurden sie von ihren Gegnerinnen dominiert. Der FFC Berlin begann druckvoll und schnürte uns sofort in die eigene Hälfte ein. Taktisch und technisch waren sie uns überlegen. Sie ließen den Ball durch ihre Reihen laufen und wir liefen hinterher. Mit einer glänzenden Kopfabwehr entschärfte Emilia den ersten wuchtigen Torschuss der Gegnerinnen. Nach einer Ecke hatten wir keine Zuordnung und der FFC traf zum 1:0. Danach konnten wir mit Müh und Not das Ergebnis halten. Unsere Mädchen fanden einfach keinen Zugriff zum Spiel. Unsere Angriffsbemühungen wurden meist schon an der Mittellinie gestoppt und die Gegnerinnen schalteten blitzschnell auf Konter um. Begünstigt durch einen Abspielfehler in der 8. Minute konnte die Kapitänin vom FFC einen Konter gewinnbringend zu Ende führen. Wir hatten Glück, dass ihre bisherigen Torschüsse zu unplatziert waren. Kurz vor Schluss gelang uns dann fast noch der schmeichelhafte Anschlusstreffer. Die SG Mädchen kämpften trotzdem bis zum Ende, konnten aber die 2:0 Niederlage nicht verhindern.
Danach stellte Trainer Wolfgang auf eine 3er Abwehrkette um und der Kampfgeist der Mädchen war wieder geweckt. Noch eine Niederlage wollte man nicht einstecken. Gegen den Berliner TSC entwickelte sich ein spannendes Spiel. Die Umstellung zeigte sofort Wirkung. Die Mädchen fühlten sich hinten sicherer und konnten ihr bekanntes Pressing aufziehen. Die Gegnerinnen wurden früh attackiert und kamen diesmal kaum in unsere Hälfte. Nach knapp 5 Minuten führte Flo das Eindribbeln schnell aus und spielte quer auf Rechts zur freilaufenden Matilda. Diese zog sofort 3 Gegnerinnen auf sich und so stand Laura in der Mitte frei und erhielt den getimten Pass von Matilda. Laura schoss sofort und erzielte den vielumjubelten ersten Turniertreffer der SG – eine wirkliche sehenswerte Kombination. Nun nahm der Berliner TSC das Spiel in die Hand. In der Abwehr wurden die Räume aber eng gemacht und die wenigen Chancen, insbesondere in der Schlussminute, vereitelte eine hellwache Emilia. Mit dem 1:0 stand der erste Spielerfolg des Turniers jetzt für uns zu Buche. Ein Platz auf dem Treppchen war wieder greifbar.
Leider ließ dann im vierten und letzten Spiel unserer SG Rot-Weiß Neuenhagen gegen den SV Blau Weiß Berolina Mitte die Konzentration nach. Immer wieder versuchten die Mädchen ihren Spielaufbau durch die Mitte zu starten, wurden aber von den Gegnerinnen konsequent gestört. In der sonst sehr ausgeglichen Partie nutzten die Gegnerinnen zwei Abspielfehler in der Abwehr eiskalt aus und gingen mit 2:0 in Führung. Mädchen geben niemals auf und somit kämpfte unsere SG Rot-Weiß bis zum Schluss. Unsere letzte Torchance konnte nicht mehr in einen Treffer umgesetzt werden.
Trotz Niederlage zeigten unsere Neuenhagener Mädchen mit einem Lächeln fairen Sportsgeist bei den Siegerehrungen und gratulierten den Berliner Mannschaften. Sie freuen sich auf weitere spannende Turniere und sind erst recht motiviert, zukünftig immer besser zu werden, um zu gewinnen. Vielen Dank auch noch einmal an Caro, Emma und Sophie die ihre Sache, insbesondere in der Abwehr, sehr gut verrichteten.
