Nachdem unser Trainingslager der C- und D Juniorinnen coronabedingt im vorherigen Jahr ausfallen musste, hatten wir uns vorgenommen, es dieses Jahr erneut zu versuchen. Dabei fiel Kienbaum wegen der Vorbereitung der Paraolympioniken leider aus und wir entschieden uns für das EJB am Werbellinsee.
Die Wettervorhersage sah alles andere als gut aus, aber schlussendlich konnten wir unsere drei Trainingseinheiten von Freitag bis Sonntag weitestgehend im Trockenen bestreiten. Bis auf wenige Ausnahmen waren alle Mädchen an Board. Leider gab es vor Ort keine Trainingsutensilien, so dass wir unsere Autos mit eigenen Gerätschaften vollladen mussten. Da wir am Freitag keine Trainingszeit erhielten, nutzten die Großen die Zeit für ein Bad im klaren Werbellinsee. Am Abend hatten die Mädchen Freizeit und die Trainer bereiteten die Trainingseinheiten detailliert vor.
Am nächsten Morgen ging es um 7:30 Uhr nach einigen leichten Dehnübungen zum angekündigten Waldlauf. Dieser führte uns einmal durch das Lager und ließ uns die etwas klamme Nacht vergessen. Die Verpflegung war reichhaltig und ausreichend, insbesondere die leckere Obst und Salatauswahl. Dabei konnten sich unsere Mädchen auch die anderen Mannschaften, wie z.B. Fußballer, Handballerinnen und Cheerleaderinnen, anschauen.
Nun konnte das erste Training starten. Nach einer kurzen Taktikbesprechung hatte jede Trainingseinheit einen Schwerpunkt, den wir vor dem Training mit allen besprachen. Als erstes ging es um die Themen Abstoß und Anstoß, am Nachmittag um Ecken und Freistöße und am Sonntag um Einwürfe. Während die D-Mädchen ihr Trainingspensum herunterspulten und Steffen die Torhüterinnen schulte, hatten die C-Mädchen zusehends mit alten und neuen Blessuren zu kämpfen. Mitten im Nachmittagstrainings wurden die C-Mädels zu einem Freundschaftsspiel gegen eine altersgemischte Mannschaft eingeladen, welches sie mit Freude annahmen. Die Gegnerinnen kamen aus Görlitz vom SV Ludwigsdorf 48, spielen in der sächsischen Landesklasse und waren zwischen 12-20 Jahre alt. Unser Team wurde von den D-Mädchen durch, Anna, Josie, Lucie und Smilla unterstützt. Vielen Dank noch einmal von Wolfgang. In der ersten Hälfte zeigten wir einen guten Kampfgeist und konnten sogar den einen oder anderen Nadelstich setzen. Mit dem 0:4 konnten wir mehr als zufrieden sein. In der Pause zwickte es dann bei einigen unserer Mädchen, so dass Trainer Daniel unser Team in der zweiten Hälfte unterstützte. Lange hielten wir die Null in der zweiten Hälfte, aber am Ende führte ein immer wieder toll über die Außen eingespielter Spielzug mit Pass in den Rücken der Abwehr kurz vor dem Abpfiff zum 0:5 Endstand.
Als Dankeschön luden die Gegnerinnen alle Mädels am Abend auf eine Brause ein und hatte auch noch eine Botschaft für die Mädchen. Nur aus Niederlagen kann man lernen und weiter vorankommen. Am Nachmittag sorgte eine Hubschrauberlandung auf dem Sportplatz noch für ein kleines Highlight. Während die eine Hälfte der Mädchen Volleyball spielte, bekamen die anderen heraus, dass es einen Notfall in der naheliegenden Tauchstation gab, der aber zum Glück glimpflich ausging.
Nach dem Abendessen veranstalteten wir noch eine Disco auf unserem Flur, wobei sich Lilly als DJ einen Namen machte und einige Mädels ihr Tanz- und Modeltalent unter Beweis stellen konnten. Komisch war nur, dass Wolfgangs Musikwunsch, den er unbedingt äußern sollte (Red Hot Chili Peppers), schon nach 30 Sek. beendet wurde. Die „Kleinen“ hatten sichtlich Spaß und feierten bis zur Nachtruhe, wohingegen die „Großen“ entweder nach Draußen flüchteten und durchs Lager zogen oder im Flur chillten. Aufgrund des tollen Spiels überraschten wir unsere Mannschaften und erklärten den Morgenlauf für Sonntag als gestrichen. Die Freude war groß.
Am Sonntagvormittag ließen wir das Training etwas entspannter angehen, zumal die D-Juniorinnen am Nachmittag noch zu einem Testspiel gegen Falkensee zum Tag des Mädchenfußballs eingeladen waren. Die Zeit war leider wieder viel zu schnell vorbei. Da es allen gefallen hat, werden wir es im nächsten Jahr gerne wiederholen. Vielen Dank an Ines für die zum Glück nie benötigte Kompetenz in Mädchenangelegenheiten und an Steffen für seinen Torwarttrainereinsatz mit 4 Mädels.
W.K. und D.W.