Pokalfight in Ludwigsfelde

Erste Standortbestimmung im Pokal in Ludwigsfelde

Am Sonntag war es endlich soweit. Die 1. Runde im Landespokal war wie in jedem Jahr das 1. Pflichtspiel der neuen Saison. Nach vielen Ab- und Zugängen und einer kurzen Vorbereitung mit mehreren Testspielen stellte sich also die Frage, wo stehen wir. Und um es vorwegzunehmen – das ist nach dem Spiel noch nicht beantwortet worden.

Die Trainer Max Wolchow und Rainer Gnodtke standen vor der schweren Aufgabe, eine Mannschaft auf den Platz zu stellen mit Spielern, die teilweise erst kurz vor dem Spiel in das Training eingestiegen waren.

Bei sehr guten äußeren Bedingungen und einem wunderschönen Rasenplatz starteten wir motiviert in die Aufgabe. Die ersten Angriffe in Richtung des Tors der Gastgeber sorgten vor allem über die Außen für Gefahr und so dauerte es auch nicht lange, bis einer dieser Angriffe von Ludwigsfelde nur auf Kosten eines Strafstoßes abgefangen werden konnte. Diesen konnten wir in der 8. Minute zum 0:1 für uns nutzen. Leider bekamen wir danach keine Sicherheit, sondern luden die Gastgeber durch unkonzentrierte Aktionen ein, wieder ins Spiel zu kommen. Und so gelang diesen in der 23. Minute nach einem unnötigen Ballverlust der Ausgleich zum 1:1. Danach gab es Chancen auf beiden Seiten, die jedoch nur die Gastgeber auch zu Toren nutzen konnten. In der 30. Minute und kurz vor der Halbzeit in der 39. Minute konterten uns die Ludwigsfelder aus und trafen zum verdienten aber vielleicht um 1 Tor zu hohen Pausenstand.

In der Halbzeit hatten die Trainer dann einige Worte an das Team zu richten. Sie nahmen nochmal Anpassungen vor und es war klar, nach der Pause brauchten wir eine deutliche Steigerung. Das sah man der Mannschaft auch von Minute 1 nach dem Anpfiff an. Sie wollten es. Leider wurde das Spiel in der 2. Halbzeit auch auf Grund der Schiedsrichterleistung immer zerfahrener. Der Schiedsrichter hatte keine klare Linie, versäumte es, eine immer mehr überhart werdende Gangart frühzeitig zu unterbinden und übersah mehrere klare Strafstoßentscheidungen zu unseren Gunsten. So lief uns die Zeit davon und Ludwigsfelde versuchte alles, um den Vorsprung über die Zeit zu retten. In der 66. Minute gelang und der Anschlusstreffer zum 3:2 und ließ die Hoffnung auf das Weiterkommen wieder wach werden. Doch immer wieder verzweifelten wir an der stabilen Abwehr der Gastgeber, unserer fehlenden Präzision im Abschluss oder wieder an einer Entscheidung des Schiedsrichters. Als alles schon nach einer Niederlage aussah, gelang uns in der Nachspielzeit auf Grund der Leistung in der 2. Halbzeit der verdiente Ausgleich. Ludwigsfelde war jetzt sichtbar KO und auch bei uns waren die Kräfte am Limit angekommen. Dennoch versuchten wir auch nach dem Ausgleich weiter nach vorn zu spielen und konnten noch in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielen. Letztendlich war es eine Willensleistung der Mannschaft, die gute Gastgeber am Ende doch noch überwinden konnte.

Trainer Max Wolchow: „In der 1. Halbzeit war ich mit unseren individuellen Fehlern nicht einverstanden. Wir haben den Gegner zu den Gegentreffern eingeladen und unsere Chancen fahrlässig nicht genutzt. Nach der Pause waren Moral und Willen der Schlüssel zum Erfolg. Das hat mir sehr gut gefallen.“

Wo wir jetzt also stehen, wissen wir noch nicht. Nächste Woche startet die Brandenburgliga mit einem Auswärtsspiel in Babelsberg. Da wird eine Leistungssteigerung notwendig sein, um gut zu starten.